Heinrich Quick

Foto: www.ipzv.de

Heinrich Quick war ein Urgestein im Landesverband. Am Mittwoch, 4. November, ist er im Alter von 75 Jahren gestorben. Der Landesverband Westfalen-Lippe ist in Gedanken bei seiner Familie, seinen Angehörigen und Freunden.

„Er war ein Guter“, sagt Klaus Hübel. Mit ihm zusammen hat Heinrich Quick den Landesverband Westfalen-Lippe gegründet. Gemeinsam engagierten die beiden Männer sich jahrelang für die Islandpferdefreunde Südwestfalen. Als Team organisierten sie eine der bis dahin erfolgreichsten Deutschen Meisterschaften der Islandpferdereiter.

Doch es war vor allem die Zucht, für die Heinrich Quick sich begeisterte. Dafür nahm er Einiges auf sich. Er verließ Dortmund, die Gegend, in der er sich wohlfühlte, und zog nach Diestedde. „Dort ist er nie wirklich angekommen, war im Dorf eher Außenseiter“, erzählt Hübel. Trotzdem: „Es war immer sein Traum gewesen, eine eigene Zucht auf dem eigenen Hof zu haben. Er war einfach ein echter Pferdemensch.“ Dabei, so erzählt der langjährige Weggefährte, war Heinrich Quick nicht mit Pferden aufgewachsen. Das erste Islandpferd kaufte er 1971.

Von dem Moment an war sein Leben aber untrennbar mit den Vierbeinern verbunden. Einer der besten Beweise für Heinrich Quicks gutes Gespür dürfte Hrannar von Svada-Kol-Kir sein. Er war nicht nur bei mehreren Weltmeisterschaften dabei – er war 2006 mit einer 8,60 der deutsche Hengst mit der höchsten FIZO-Beurteilung.

So konsequent Heinrich Quick bei der Zucht war, so konsequent war er auch in seinem Leben. „In der Zucht und in Freundschaften, er war immer extrem“, sagt Klaus Hübel über seinen Trauzeugen. „Ganz oder gar nicht, barfuß oder Lackschuh – das war seine Devise. Und danach hat er auch gelebt“, Dass damit nicht jeder klar gekommen ist, sei klar. „Er war umstritten. Manche konnten es gar nicht mit ihm, für andere tat er alles. Wer ihn zum Freund hatte, konnte sich jederzeit auf ihn verlassen – ein Freund fürs Leben! Mit ihm ist ein Guter aus dem Land geschieden.“ – le

Nachruf des IPZV-Dachverbands von Lutz Lesener
Heinrich Quick verstorben

Mit großer Betroffenheit haben wir erfahren müssen, dass unser langjähriges Mitglied Heinrich Quick am 4. November im Alter von 75 Jahren verstorben ist.

Heinrich Quick war einer der profiliertesten Islandpferdezüchter Deutschlands und Pferdemann mit Leib und Seele. Sein erstes Islandpferd erwarb er 1971 und begeisterte sich sofort für die Zucht. Sein Gestütsname „Svada-Kol-Kir“ war Programm: Die Pferde aus den isländischen Zuchtlinien Svadastadir, Kolkuós und Kirkjubaer hatten es ihm am meisten angetan und bildeten die Basis seiner eigenen erfolgreichen Zucht, die er zunächst in seiner Heimatstadt Dortmund, später in Diestedde im Kreis Warendorf betrieb.

Das erfolgreichste Pferd aus seiner Zucht dürfte Hrannar von Svada-Kol-Kir, sein der an mehreren Weltmeisterschaften teilnahm und 2006 mit einer FIZO-Beurteilung von 8,60 Punkten der höchstbeurteilte Hengst aus deutscher Zucht wurde. Im Jahre 2007 wurde Heinrich Quick als Züchter des Jahres mit dem begehrten Sleipnir-Preis ausgezeichnet. Der damalige Zuchtleiter des Verbandes, Horst Gerhold, bezeichnete ihn in seiner Laudatio als Urgestein im IPZV, „aus der Zucht nicht wegzudenken“.

Tatsächlich leistete Heinrich Quick nicht nur für die Islandpferdezucht, sondern auch für den IPZV einen großen Beitrag: Zusammen mit Klaus Hübel lenkte er jahrelang die Geschicke der Islandpferdefreunde Südwestfalen und war unverzichtbarer Motor im Landesverband Westfalen-Lippe. Mit Feuereifer war er an der Entwicklung der ersten Fohlenreisen in den 1990er Jahren beteiligt. Auf fast allen Materialprüfungen war er als leidenschaftlicher Züchter und aufmerksamer Beobachter zugegen. Bei guten Leistungen applaudierte er oft als Erster und freute sich mit allen Züchterkollegen über gelungene Anpaarungen.

IPZV-Präsident Karly Zingsheim: „Heinrich Quick war einer der ganz getreuen Mitstreiter im Verband. Immer für die Sache, immer gut für ein offenes Wort, so haben wir ihn auf jeder Jahreshauptversammlung, an die ich mich erinnern kann, erlebt und geschätzt. Mit ihm verlieren wir einen erfolgreichen Züchter und leidenschaftlichen Islandpferdefreund. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.“