Die Reitschule Berger bereitet sich auf das FEIF Youth Camp vor. Vom 28. Juni bis zum 5. Juli treffen sich Jugendliche aus 13 verschiedenen Ländern, die eins eint – ihre Leidenschaft für Islandpferde. Angela Hütter, im Sommer im IsOtel Gastgeberin der Jugendlichen, gibt einen Einblick in die Arbeit des Organisationsteams.

Für Teilnehmer aus Deutschland gibt es voraussichtlich noch freie Plätze – Interessierte können also noch Bewerbungen an Bärbel Eckert (b.eckert@ipzv.de) schicken.
Das (englische) Infoblatt zum Camp gibt es hier: FEIF-Youth-Camp.

5 Fragen an: Angela Hütter
Wie wird man zum Ausrichter des FEIF Youth Camps?
Angela Hütter: Wir haben eine Bewerbung geschickt. Dafür haben wir ein Konzept erstellt, in dem unter anderem steht, wie wir die Jugendlichen unterbringen und wie das Programm aussehen kann. Man muss ein Budget entwickeln und es den Verantwortlichen bei der FEIF vorlegen. Auch wie viele Leute man während des Camps unterbringen kann, gehört in die Bewerbung. Bei uns sind das etwa 40 Personen.
Die Woche ist übrigens auch ein bisschen so etwas wie ein Englisch-Camp. Denn da die Teilnehmer aus ganz verschiedenen Ländern kommen, wird die Campsprache Englisch sein.

Was erleben die Jugendlichen während des Camps?
Hütter: Wir besuchen zum Beispiel die Landes Reit- und Fahrschule der FN in Warendorf und schauen uns die Stallungen und ein Training an. Es gibt einen Ausflug ins Fort Fun und in den Allwetterzoo nach Münster, wo wir auch das Pferdemuseum besuchen. Im Erzbergwerkmuseum geht es abwärts – da fahren wir ins Bergwerk ein. Aber natürlich geht es auch ums Reiten. Wir planen einen Halbtagesritt und die Jugendlichen verbringen einen ganzen Tag mit den mehrfachen Weltmeisterinnen Jolly Schrenk und Silke Feuchthofen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, eine Reitstunde bei ihnen zu absolvieren.
Das Hauptthema des Camps ist Zirkus. Die Zirkuspädagogin Ursula Fehse kommt zu uns und am Ende gibt es eine Zirkusvorstellung – ohne Pferde. Das ist jedenfalls bisher der Plan, aber wir sind offen für alles. Wenn jemand beispielsweise voltigieren kann, testen wir auch, ob das mit einem unserer Pferde geht.
Übrigens deckt sich das Programm Zirkus auch mit den Länderspielen auf der DJIM. Dort wird es ebenfalls um Zirkus gehen. Dies ist aber – zumindest von unserer Seite – ein lustiger Zufall.

Wie entsteht so ein Programm bei euch?
Hütter: Es gab ein Brainstorming mit dem Team. Ich habe es dann aufs Papier gebracht. Die wichtigsten Fragen sind immer: Ist etwas überhaupt durchführbar und was brauchen wir dafür? Für den Ausflug zur FN nach Warendorf brauchen wir zum Beispiel einen Bus. Der muss dann rechtzeitig bestellt werden. Das Bergwerkmuseum können wir dagegen mit einer kleinen Wanderung kombinieren.

Seit wann laufen die Vorbereitungen für das Camp und was liegt noch vor euch?
Hütter: Das Programm steht seit dem vergangenen Jahr. Wir haben uns im Sommer zusammengesetzt und überlegt, wann wir das Camp durchführen können. Da haben wir den Termin etwas vorgezogen, sonst würde es wegen der Vorbereitungen auf die DJIM, DIM und die WM gar nicht klappen.
Wir haben das Glück, dass wir alles selbst vor Ort haben. Durch das IsOtel ist für die Verpflegung und Unterbringung gesorgt und wir müssen uns darüber keine großen Gedanken machen: Wir haben für jeden ein Bett und müssen keine Zelte oder Ähnliches organisieren.
Worum wir uns noch kümmern müssen, ist die Anreise der Teilnehmer. Anfang Mai bekomme ich die Teilnehmerzahlen aus den Ländern. Dann wissen wir auch, ob zum Beispiel die Schweden fliegen und wir einen Transport vom Flughafen organisieren müssen, oder ob sie anders anreisen. Das sind eigentlich die letzten Vorbereitungen, die noch vor uns liegen. Aber wir haben viele helfende Hände und wir sind ein eingespieltes Team, also ist das kein Problem. Das wird eine lustige Sache und eine schöne Woche.

Gibt es bei solchen Veranstaltungen besondere Herausforderungen?
Hütter: Der erste Moment ist eine Herausforderung! Wenn die Jugendlichen da stehen und alle darauf warten, dass jemand die Initiative ergreift. Wir haben uns natürlich ein paar Spiele überlegt, damit sie sich untereinander besser kennenlernen und auf den Zimmern wollen wir bewusst Jugendliche aus verschiedenen Nationen zusammen unterbringen. Aber in diesen ersten Momenten muss man den Dreh hinbekommen, dass sie nicht darauf warten „bespaßt“ zu werden, sondern selbst aktiv werden.
Wir freuen uns auf jeden Fall sehr drauf und möchten den Jugendlichen eine interessante und lustige Woche bereiten und hoffen, dass sie vielleicht den einen oder anderen Kontakt mit nach Hause nehmen, denn einen gemeinsamen Nenner haben wir ja schon einmal alle: die Liebe zu den Islandpferden.