Trappistenhof

Langsam kommen die drei Wanderreiter den Berg herunter geritten, die Sonne scheint ihnen ins Gesicht und lässt das Fell der Pferde glänzen. Ein Packpferd ist mit dabei und ein Reiter spricht Petra Greitemeier an: „Können wir unsere Pferde bei Ihnen einstellen? Wir sind auf dem Weg zum Freilichtmuseum Detmold. Von dort geht es weiter Richtung Berlin.“ Verdutzt blickt Petra den Reiter an, im nächsten Moment lächelt sie.

Dieser Trupp von Wanderreitern gehörte mit zum Showprogramm des Hoffestes. Dirk Avenarius, Ulrich Pennig und Herbert Kohlbrecher zogen ihre ‚Wanderreiterkluft‘ an und präsentierten einen Teil der ‚Geschichte des Islandpferdes‘, die die Reitschule des Trappistenhofes, zusammen mit den Reitschülern, auf die Beine gestellt hatte. In kleinen, sehr bildhaften Auszügen präsentierten die Reitschüler die Vielfalt des Islandpferdes, seine Entwicklung durch die Jahrhunderte, wo das Islandpferd sich etabliert hat und wo das Islandpferd auf der Welt bekannt ist. Vanessa Greitemeier begleitete und kommentierte das Geschehen und als die Gangarten präsentiert wurden, gab es einen kleinen Einblick in den Islandpferdesport, als die verschiedenen Gangqualitäten kommentiert und bewertet wurden. Bierglastölt durfte auch nicht fehlen, die Reiterinnen bekamen ein Sektglas und bei einem Reiter war das Bier irritierenderweise schon vor dem tölten leer. Eine Quadrille der Reitschule rundete das Rahmenprogramm ab.

Rund 400 Besucher kamen an diesem Tag zum Trappistenhof, der idyllisch über der Kurstadt Bad Driburg liegt und somit einen herrlichen Ausblick in die Umgebung bietet. Nicht nur zweibeinige Besucher durchstreiften den Hof und das Gelände, sondern auch einige Reiterinnen und Reiter aus der Umgebung. Sie waren zum Orientierungsritt angereist, der parallel zum Hoffest lief. Auf einer 6,6 km langen Strecke, die im Rundweg durch die Egge führte, mussten die Teams an mehreren Stationen ihr Können beweise. Wäsche aufhängen, Slalom, Futterproben erkennen, Montagsmaler, Anatomie und eine Zeitstrecke wurden bewältigt und letztendlich entschied die Zeitstrecke auf den vorderen Rängen über Bronze, Silber und Gold. Sachpreise und Gutscheine wurden gewonnen und ein roter Teppich wurde ausgerollt für die Erstplatzierten. Diese Aufgabe übernahm ein Pensionspferd des Trappistenhofes. Seine Besitzerin brachte ihm verschiedene Kunststücke bei, unter anderem einen Teppich auf und ab zu rollen. Espiritú begeisterte die Zuschauer mit seinem Können so sehr, dass er viel Applaus bekam und seine Besitzerin staunte: „So gut hat das mit dem Teppich noch nie geklappt!“

Die Besucher bekamen viel geboten auf dem Trappistenhof. Während die Kinder sich zwischen Ponyreiten, professionellem Schminken und Frisieren, einem Akrobaten oder dem Falkner mit seinem großen Adler entscheiden mussten, schlenderten die Erwachsenen durch die Festscheune, tranken Kaffee und aßen leckeren Kuchen oder genossen die schöne Aussicht. Viele Sitzgelegenheiten luden die Besucher auch im hinteren Hofbereich ein, wo sich die Stallungen befinden, wo sie die Pferde beobachten, die aufgeregten Kinder und das Fertigmachen der Pferde zu den einzelnen Programmpunkten einsehen konnten. Viele Fragen wurden beantwortet, Neugierde auf das Islandpferd wurde geweckt und strahlende Kinder kletterten von Islandpferden herunter, die sie geduldig über den Reitplatz trugen. Ein gut organisierter Tag an dem die Besucher viel sehen und erleben konnten und sich das Islandpferd von seiner besten Seite präsentieren konnte.

(Bericht und Fotos: Vanessa Greitemeier)

Weitere Infos und Bilder gibt es auf www.trappistenhof.com

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